Landesliga Süd Männer
15.03.2025, 17.00 Uhr
Elsterwerdaer SV 94
HC Bad Liebenwerda II
Halbzeit: 19:14
Endstand: 31:32
Dramatisches Derby zwischen dem ESV 94 und dem HC Bad Liebenwerda II
Am späten Samstagnachmittag stand das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem ESV 94 und dem HC Bad Liebenwerda II auf dem Programm. Nach der herben Niederlage in der Hinrunde war die Marschrichtung der ESV-Männer klar: Wiedergutmachung war angesagt. Bis auf den Spielmacher Armen Haydeyan, der verletzungsbedingt bis zum Saisonende ausfällt, konnte Elsterwerda auf eine gut besetzte Auswechselbank zurückgreifen. Mit diesem Punktspiel begrüßten die ESV-Männer einen neuen und auch ehemaligen Spieler wieder zurück in seinen Reihen: Lieber Stefan, herzlich willkommen zurück!
Vor voll besetzten Rängen und bei bester Stimmung in der Elbe-Elster-Halle startete das Spiel recht ausgeglichen. Beide Mannschaften tasteten sich ab und bis zur 13. Spielminute, beim Stand von 8:8, zeichnete sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Doch dann zündeten die Männer vom ESV scheinbar ihren Turbo. Die sonst so konterstarken Spieler des HC wurden förmlich vom ESV-Angriff überrollt.
Aus einer sehr soliden Deckungsarbeit heraus starteten die Elsterwerdaer immer wieder überfallartig in die Konterbewegung und konnten bis zur 24. Spielminute einen beeindruckenden 9-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Eine gute Kombinationsarbeit, gezielte Anspiele an den Kreis und das direkte Parallelstoßen von den Halb-Positionen führten immer wieder zu sehenswerten Toren. Wer in dieser Situation dachte, dies wäre schon eine Vorentscheidung für den ESV, sah sich jedoch in den nächsten Spielminuten getäuscht.
Bereits vor der Halbzeitpause sammelten sich die HC-Spieler und begannen ihre Aufholjagd. Mit einem Halbzeitstand von 19:14 ging es in die Kabine. ESV-Trainer Knut Fechner mahnte zu einer konzentrierteren Spielweise ohne überhastete Abschlüsse, denn allen war klar, dass der HC noch Reserven hatte und diese auch einsetzen würde.
Den eindeutig besseren Start in die zweite Halbzeit hatten dann auch die Männer aus Bad Liebenwerda. Bereits bis zur 35. Minute konnten sie sich auf 20:19 herankämpfen. Nun kam es zu dem erwarteten Ringen auf Augenhöhe: Meist legte eine Mannschaft vor, doch im Gegenzug konnte immer wieder ausgeglichen werden. Unsere Torhüter hatten bei den präzisen Würfen leider wenig entgegenzusetzen, doch drei gehaltene 7-Meter von Johannes Woehl waren der Höhepunkt in dieser Halbzeit.
Bis zur 57. Spielminute sah es so aus, als ob sich die Mannschaften auf ein Unentschieden einrichten würden. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Der HC ging in Führung und ein ESV-Spieler holte sich durch ein Foul eine 2-Minuten-Strafe. Die beiden Unparteiischen entschieden ebenfalls auf einen Siebenmeter, welcher souverän vom ESV-Torhüter Johannes Woehl pariert wurde. 45 Sekunden vor Abpfiff traf der HC Bad Liebenwerda II zum 30:32 und lag somit mit zwei Toren in Führung. Die Männer des ESV konnten im folgenden Angriff mit einem Tor durch Stefan Lange nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, aber die Zeit lief gegen sie. So mussten sie sich bitter mit einem Endergebnis von 31:32 geschlagen geben. Zweifellos war dies die bisher schmerzhafteste Niederlage der Saison, da beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten.
Den zahlreichen Zuschauern wurde einmal mehr ein sehenswertes und spannendes Handballspiel geboten. Trotz der Niederlage zeigten die ESV-Männer aber eine deutlich bessere Leistung als im Hinspiel. Nun heißt es für den ESV-Kader, die kommenden vier Spiele zu gewinnen, um sicher und aus eigener Kraft den zweiten Tabellenplatz zu halten.
Es spielten: R. Wolff (Tor), J. Woehl (Tor), T. Romanowsky (3), A. Haydeyan (6), S. Lange (2), T. Spillecke (3), E. Heidrich, D. Geppert (3), M. Müller (9), S. Tismar, M. Freund (5), M. Rosenthal, S. Seiler
Bericht: Lisa-Marie Schurig
