Landesliga Süd Männer
29.11.2025, 16.00 Uhr
BSV G/W Finsterwalde II


Elsterwerdaer SV 94
Halbzeit: 12:10
Endstand: 25:25
ESV 94 erkämpft sensationelles Unentschieden beim Tabellenführer BSV G/W Finsterwalde
Am vergangenen Samstag stand für den ESV 94 ein echtes Spitzenspiel auf dem Programm: Die Reise führte zum ungeschlagenen Tabellenführer BSV Grün-Weiß Finsterwalde II. Schon im Vorfeld war klar, dass ein intensives und hochspannendes Duell bevorstand. Bei den Gästen fehlte lediglich Abwehrchef Enrico Heidrich, ansonsten war die Mannschaft in voller Stärke angetreten.
Die Hausherren erwischten den deutlich besseren Start. Mit schnellen, laufstarken Kombinationen überraschten sie die ESV-Deckung immer wieder und konnten sehenswerte Tore erzielen. Folgerichtig lag Elsterwerda in der 12. Spielminute mit 2:8 im Rückstand – eine kritische Phase, in der es so aussah, als könnten die Grün-Weißen früh für eine Vorentscheidung sorgen. Zeitgleich bekam ESV-Torwart Robert Wolff keine Hand an den Ball, weswegen folgerichtig Johannes Kästner eingewechselt wurde.
Doch wer geglaubt hatte, das Spiel sei bereits gelaufen, wurde in den folgenden Minuten eines Besseren belehrt. Die bisherigen, gar fast kamikazeartigen, Durchbrüche der Finsterwalder wurden nun von der ESV-Deckung immer wieder gestoppt. Hartes, aber faires Verteidigen führte dazu, dass viele Angriffe der Hausherren mit einem Pfiff der Schiedsrichter endeten. Das Gespann Opitz/Gottlöber entschied immer öfter auf Stürmerfoul, was den ESV-Männern zugutekam. Demnach wurden die Grün-Weißen gezwungen, Würfe aus der zweiten Reihe zu nehmen – und genau hier bewies die ESV-Torhüter Johannes Kästner sein Können mit starken Paraden, die das Ergebnis offenhielten. Im Angriff zeigte sich der Mittelblock des BSV nahezu unüberwindbar. Doch die Außenspieler des ESV 94 übernahmen Verantwortung. Sie nutzten klug Anspiele an den Kreis und erarbeiteten sich selbst immer wieder 7-Meter-Möglichkeiten. Stück für Stück kämpfte sich Elsterwerda zurück und so ging es mit einem 12:10 in die Halbzeit – wieder in Schlagdistanz und mit neuem Mut.
Die zweite Halbzeit begann weiterhin temporeich, ein Kampf um jedes Tor entbrannte. Durch schnelle Konter aus einer weiter konsequent agierenden Deckung arbeitete sich der ESV 94 Tor für Tor heran. Unterbrochen wurde der Lauf der ESV-Männer durch technische Probleme am Kampfgericht. Nach einer kurzen Unterbrechung hieß es, die Konzentration wiederzufinden. Dies gelang den Gästen aus Elsterwerda, doch der ersehnte Ausgleichstreffer wollte einfach nicht den Weg ins Tor finden. Doch in der 50. Spielminute war der Ausgleich geschafft: 22:22. Die Finsterwalder zeigten nun erstmals sichtbare Nervosität und nahmen unvorbereitete Würfe, welche von ESV-Torhüter Johannes Kästner entschärft werden konnten.
Am Ende stand ein hart umkämpftes und gerechtes 25:25-Unentschieden auf der Anzeigetafel – ein mehr als verdienter Punkt für Elsterwerda und gleichzeitig der erste Nadelstich gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer. Die Zahl der Zeitstrafen unterstrich den erbitterten Kampf auf dem Spielfeld: Elsterwerda 8x 2 Minuten + 1 rote Karte, Finsterwalde 8x 2 Minuten.
Dieser Punktgewinn war ein Beweis für die enorme Moral, die Einsatzbereitschaft und den unbedingten Willen der ESV-Männer. Durch den klassischen Fehlstart ins Spiel und der starken mannschaftlichen Leistung in Halbzeit zwei fühlt sich der eine mitgenommene Punkt für den ESV 94 wie ein Sieg an.
Die Mannschaft kann stolz auf sich sein und blickt nun mit enorm viel Selbstvertrauen auf das kommende Heimspiel gegen den HV Luckenwalde 09. Dieses findet zum Nikolaus am Samstag, den 06.12.2025, mit Anwurf um 18:00 Uhr in der Elbe-Elster-Halle statt.
Es spielten:
R. Wolff (Tor), J. Woehl (Tor), J. Kästner (Tor), A. Haydeyan (1), M. Freund, D. Wotta (1), T. Spillecke (7), J. Kästner (4), D. Geppert, M. Müller (9), A. Haydeyan (3), T. Romanowsky, S. Tismar
Bericht: Lisa-Marie Schurig
